BAHNVERFOLGUNGSSCHIFFE - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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BAHNVERFOLGUNGSSCHIFFE


M. R. I. S. SCHIFFE
BAHNVERFOLGUNGSSCHIFFE



Ein BAHNVERFOLGUNGSSCHIFF, das auch als Fernkampfschiff oder Reichweitenschiff bezeichnet wird, ist ein Schiff, das mit Antennen und Elektronik ausgestattet ist, um das Starten und Verfolgen von Raketen zu unterstützen. Um die Funksicht für die Kommunikation zu erweitern, setzte man zusätzlich zu dem bestehenden Netz an Bahnverfolgungsstationen auf dem Festland, auch mobile Bahnverfolgungsschiffe auf den Weltmeeren ein. Alle großen Raumfahrtsnationen wie Russland, USA und jetzt auch China haben solche Schiffe genutzt oder nutzen sie noch immer. In der sowjetischen/russischen Raumfahrt hat man den Dienst der Bahnverfolgungsschiffe, die aus einer Flotte von 10 Schiffen noch bis 1992 bestand, wegen zwingenden ökonomischen Problemen am 1.Januar 1992 eingestellt. Seit dem Anfang der Nutzung von geostationären Satelliten für die direkte Kommunikation zwischen Raumfahrzeugen und dem Flugleitzentrum ZUP in Koroljow, gab es seit dem Betrieb der Raumstation Saljut-7 schon fast keinen Bedarf mehr für die Schiffe. Ab 1990 trat so die stufenweise Beendigung und Abwrackung der Kosmischen Flotte ein. Bis Mitte 1992 war noch die "KOSMONAUT PAVEL BELYAEV" mit einer Position westlich von Afrika aktiv, welche dann nur noch für Starts, Kopplungen und Landungen von Sojus- und Progress Zubringerschiffen und für Außenbordaktivitäten genutzt wurde. Fast alle der insgesamt 22 Schiffe dieser Kosmischen Flotte, wurden außer den letzten vier Bahnverfolgungsschiffen der SELENA-KLASSE verschrottet. Von den viern wurden nur zwei der Schiffe die "KOSMONAUT GEORGI DOBROVOLSKIY" und die "KOSMONAUT VIKTOR PAZAEV", welche man zuletzt von 1977-1978 als Bahnverfolgungsschiff umgebaut hatte, für eine mögliche Nutzung in naher Zukunft voll intakt gelassen und noch zusätzlich mit einer S-Band-Antenne unter einem Radome ausgestattet. Den Namen erhielten diese Bahnverfolgungsschiffe zu ehren der am 29.Juni 1971 verunglückten Kosmonauten von Sojus-11. Als erste Besatzung der erste Raumstation Saljut-1, verloren sie nach 23 Tagen in der Umlaufbahn bei der Einleitung der Landung ihr Leben. Durch einen heftigen stoß bei der Abtrennung der Orbital- und Servicesektion, öffnete sich versehentlich das Frischluftventil im Vakuum des Weltraums. Innerhalb von ca. 30 Sekunden entwich die gesamte Atemluft aus der Kapsel. Die plötzliche Dekompression und das nicht tragen von Druckanzügen, führte zum sofortigen Tod der Kosmonauten.

  • "KOSMONAUT VLADIMIR KAMAROV", 1966-1989 (verschrottet)
  • "AKADEMIK SERGEY KOROLEV", 1970-1996 (verschrottet)
  • "KOSMONAUT JURI GAGARIN", 1971-1996 (verschrottet)
  • "KOSMONAUT VIKTOR PACAEV" , 1968-2001 (Museumsattraktion)
  • "KOSMONAUT GEORGIY DOBROVOLSKIY", 1978-2006 (verschrottet)
  • SSV-33 - "URAL", 1989-2001 (verschrottet)
  • "MARSHAL NEDELIN", 1984-1996 (verschrottet)
  • "MARSHAL KRYLOV", 1990

SOWJETISCHE MARINE
"SMRIS"
"AKADEMIK VLADISLAV VOLKOV"

"KOSMONAUT VLADISLAV VOLKOV"

"BURAN" - 1.01
"KOSMONAUT PAVEL BELYAYEV"
"BURAN" - 2.01




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