PROJEKT-11660/11661E - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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GEPARD-KLASSE



PROJEKT 11661, von russischer Seite auch als GEPARD KLASSE bezeichnet, ist eine Klasse von Fregatten der russischen- und vietnamesischen Marine. Das PROJEKT 11661 wurde als "kleines U-Bootabwehrschif "und Weiterentwicklung der GRISHA-KLASSE (PROJEKT 1124) entworfen. Das erste Schiff der Klasse wurde 1991 in der Schiffswerft Selenodolsk auf Kiel gelegt. Finanzielle Schwierigkeiten verzögerten allerdings die Fertigstellung, so dass es erst 2001 in Dienst gestellt wurde. Zwei weitere Schiffe befinden sich derzeit im Bau. Die Fregatten sind 102,1 m lang und 13,1 m breit bei einem Tiefgang von 5,6 m bei einer Verdrängung von 1500 t. Rumpf und Aufbauten bestehen größtenteils aus Stahl. Der Antrieb besteht aus einer CODAG-Anlage mit einem 5.884-kW-Dieselmotor und zwei Gasturbinen mit je 21.300 kW. Neben diversen Radarsystemen und einem in der Schiffshülle montierten Sonarsystem ist ein Schleppsonar vorhanden. An beiden Seiten ist je ein Vierfachstarter für SS-N-25-Anti-Schiff-Raketen vorhanden. Am Bug ist ein 76-mm-Geschütz AK-176 mit 500 Schuss Munition installiert. Die Kadenz beträgt bis zu 120 Schuss pro Minute, die Reichweite 15 km. Dieses Geschütz eignet sich auch zur Abwehr von Marschflugkörpern wie der AGM-84 Harpoon oder BGM-109 Tomahawk. Ein OSA-M-Doppelstarter mit 20 SA-N-4-Raketen ist zur Luftabwehr vorhanden. Zur Nahbereichsverteidigung dienen zwei sechsläufige AK-630-Geschütze mit je 2000 Schuss Munition. Die Kadenz beträgt 5000 Schuss pro Minute. Zur U-Jagd sind ein RBU-6000-Wasserbombenwerfer und vier 533-mm-Torpedorohre montiert. Vier PK-16-Täuschkörperwerfer dienen dem Schutz vor IR- und radargelenkten Flugkörpern. Für den Export werden weitere Versionen angeboten. Gepard 1: Das Schleppsonar entfällt, dafür ist ein Helipad vorhanden. Gepard 2: Das Schleppsonar und das OSA-M entfallen, dafür sind ein Helipad und ein Hangar vorhanden. Gepard 3: Breite wurde auf 13,8 m und die Verdrängung auf 2100 t maximal erhöht. Anstelle der AK-630-Geschütze ist ein einzelnes CADS-N-1-CIWS im Bug installiert. Über dem Schleppsonar befindet sich ein Helipad und anstelle des OSA-M ein Hangar. Gepard 4: Unbewaffnetes SAR-Schiff mit Hangar und Helipad. Gepard 5: Helipad und vergrößerte Reichweite (6000 sm bei 10 kn); die Gasturbinen wurden durch Diesel mit 2 × 5.884 kW ersetzt, die Maximalgeschwindigkeit verringert sich auf 23 kn. Die vietnamesische Marine hat im Dezember 2006 einen Vertrag zum Kauf von zwei Fregatten der GEPARD KLASSE unterzeichnet. Die Schiffe wurden auf der Werft Selenodolsk in Tatarstan gebaut und zu Wasser gelassen. Die Fertigstellung erfolgte in Kronstadt. Gegenüber den russischen Schiffen erfüllen die Schiffe einige spezielle vietnamesische Anforderungen. Sie verdrängen bei gleicher Länge 2.100 Tonnen bei einem leicht auf 3,70 m vergrößertem Tiefgang. Sie besitzen Aufbauten mit Stealth-Eigenschaften und sind für den Betrieb von Bordhubschraubern ausgestattet. Die Reichweite soll bei 10 kn 5.000 Seemeilen betragen. Beide Fregatten wurden 2011 in Dienst gestellt. Aus dem Geschäftsbericht 2014 der russischen Selenodolsk-Werft geht hervor, dass der südostasiatische Staat zwei weitere Einheiten bestellt hat.

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