PROJEKT-658 - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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HOTEL-KLASSE



PROJEKT 658 war eine Klasse von Atom-U-Booten der Sowjetunion. Die NATO bezeichnete PROJEKT 658 als HOTEL-KLASSE. Zwischen 1958 und 1962 wurden acht U-Boote des Typs gebaut. Gemäß ihrer Rolle als U-Boot mit ballistischen Raketen wurden die U-Boote des Projekt 658 während ihrer Dienstzeit zum Einsatz moderner Raketentypen angepasst und trugen dann die Bezeichnungen PROJEKT 658M - HOTEL I-KLASSE. 1954 begannen sowjetischer Marineplaner über Möglichkeiten nachzudenken, eines der existierenden U-Boote so umzubauen, dass es die damaligen Atomraketen mit ihren kurzen Reichweiten nah genug an die Küste der Vereinigten Staaten tragen konnte, um wichtige Ziele innerhalb der USA zu treffen. Ein Angriff auf Ziele, die weit im Landesinneren lagen, war mit den bestehenden Systemen aber nicht möglich, da sie weniger als 300 km Reichweite hatten. Im August 1955 wurde der entsprechende Vorschlag eingereicht und die Entwicklung der Rakete und des dazu passenden U-Boots begann nach einem Beschluss der Regierung kurze Zeit später. Bei PROJEKT 658 handelte es sich um die ersten sowjetischen nuklear angetriebenen U-Boote, die ballistische Raketen mit sich führen konnten. Die Entwicklung basierte auf der nuklear angetriebenen PROJEKT 627 - NOVEMBER-KLASSE. Für den Einsatz von Atomraketen wählte man eine Lösung, die man bereits auf PROJEKT 629 - GOLF-KLASSE verwendet hatte. Damit kombinierte PROJEKT 658 die Fahrleistungen (Geschwindigkeit bei Unterwasserfahrt, Tauchdauer) von PROJEKT 627 NOVEMBER-KLASSE mit dem nuklearen Bedrohungspotential von PROJEKT 629 - GOLF-KLASSE. Der Bau von acht U-Booten wurde ab 1958 auf der Werft Nummer 402 in Sewerodwinsk begonnen. Weitere U-Boote waren geplant, jedoch wurde das Programm gestrichen, als man die Doktrin des nuklearen Erstschlages von See durch eine entsprechende Landdoktrin ersetzte. Das Antriebssystem bestand aus zwei WM-A-Druckwasserreaktoren mit je 70 MW Leistung und zwei nachgeschalteten Dampfturbinen mit je 17.500 PS die zwei Wellen antrieben, und entsprach dem System, das bei PROJEKT 627 - NOVEMBER-KLASSE verwendet worden war. Der Rumpf von PROJEKT 627 - NOVEMBER-KLASSE war jedoch zu niedrig um die vorgesehenen ballistischen Raketen vom Typ R-13 mit ihren zwölf Metern Länge dort unterzubringen. So verlängerte man den Kommandoturm der U-Boote und brachte dort hintereinander drei vertikale Startrohre unter. Man brachte zusätzliche horizontale Stabilisierungsflossen am Rumpf an und verbesserte die Geräuschdämmung sowie das Belüftungssystem. Die Bewaffnung wurde gegenüber PROJEKT 627 - NOVEMBER-KLASSE deutlich reduziert auf vier 533-mm- und zwei 400-mm-Torpedorohre am Bug und zwei 400-mm-Rohre am Heck. Für die 533-mm-Rohre wurden keine Reservetorpedos mitgeführt, so dass sich nur vier dieser Waffen an Bord befanden. Für die 400-mm-Rohre wurden insgesamt zehn Torpedos mitgeführt. Die drei R-13-Raketen konnten nur an der Wasseroberfläche gestartet werden, so dass die U-Boote zum Angriff auftauchen mussten. Die U-Boote trugen je ein Periskop zur Luftraumbeobachtung und eines zum Angriff auf Überwasserziele. Jedes U-Boot besaß ein zylindrisches Bugsonar (Skat-3-Anlage) und ein Hochfrequenzsonar zum Auftauchen unter Eis.

PROJEKT 658M - HOTEL I-KLASSE

1962 begann die sowjetische Marine nach der Entwicklung neuer Raketen des Typs R-21, sieben U-Boote des Projekts 958 für diese Waffe umzurüsten. Die Reichweite der neuen Rakete war mit rund 1.300 km etwa doppelt so hoch wie die des Vorgängermodells R-13. Die U-Boote mussten zudem nicht mehr auftauchen, um die Raketen zu starten, sondern konnten sie aus geringer Tiefe abfeuern. Die Umbauarbeiten wurden bis 1963 abgeschlossen.

PROJEKT 701 - HOTEL III-KLASSE

"K-145", eines der Projekt-658 U-Boote, wurde zwischen Dezember 1971 und November 1972 umgerüstet, um als Testträger für sechs R-29-Interkontinentalraketen zu fungieren. Während der Arbeiten wurde "K-145" auf 129,8 Meter verlängert. Die Wasserverdrängung erhöhte sich auf 4.981 Tonnen an der Oberfläche. Wegen der Beibehaltung des Antriebssystems bei gestiegener Verdrängung verringerte sich die Geschwindigkeit auf 23,3 Knoten. 123 Seeleute bildeten die Besatzung.

NORDFLOTTE
HOTEL II-KLASSE
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 19.04.1990.

HOTEL II-KLASSE
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 14.03.1989.

HOTEL II-KLASSE
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 16.09.1987.

HOTEL III-KLASSE
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 14.03.1989.
HOTEL II-KLASSE
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 24.06.1991.

RUSSISCHE SEEKRIEGSFLOTTE
HOTEL II-KLASSE
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 12.10.1986.
HOTEL II-KLASSE
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 14.03.1989.

PAZIFIKFLOTTE
HOTEL II-KLASSE
AUSSER DIENST GESTELLT AM: 19.04.1990.
WRACKS
WRACK - "K-33"
WRACK - "K-19"





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