PROJEKT-775 - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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ROPUCHA II-KLASSE



PROJEKT 775, NATO-Bezeichnung: ROPUCHA-KLASSE, ist eine Klasse von großen Landungsschiffen der Russischen Seekriegsflotte, die zwischen der Mitte der 1970er- und den frühen 1990er-Jahren in Dienst gestellt wurden. Die in den 1960er-Jahren entwickelten Schiffe wurden ab 1974 auf der polnischen Stocznia-Północna-Werft in Gdańsk gebaut. Ab 1975 wurden sie in den Dienst der sowjetischen Marine aufgenommen. Sie dienten als Ersatz für die Schiffe des Projekts 1171 - ALIGATOR-KLASSE. Die Schiffe wurden in drei Chargen geliefert, zunächst von 1974 bis 1978 zwölf Schiffe des ersten Bauloses, dann 1980 bis 1988 13 Schiffe des Projekts 775 mod. II und von 1988 bis 1992 die drei Schiffe des Projekts 775 mod. III. PROJEKT 775 wurde für Landungen direkt am Strand konzipiert. Die Ladefähigkeit beträgt um die 480 Tonnen. Zwei Laderäume mit Abmessungen von 55 m × 6,5 m × 4,5 m und 40 m × 4,5 m × 4,5 m stehen zur Verfügung. Bis zu dreizehn Panzer oder Schützenpanzer oder 20 Lastkraftwagen und 150 Marineinfanteristen können mitgeführt werden. Es wurden drei Ausführungen von PROJEKT 775 - ROPUCHA-KLASSE gebaut, die sich bei der Bewaffnung und der Sensorausrüstung unterscheiden. Alle Schiffe trugen zwei Starter für je vier Strela-3-Flugabwehrraketen und zwei BM-22-Mehrfachraketenwerfer. Unterschiede gab es bei: PROJEKT 775 MOD. I: mit zwei 57-mm-L/70-AK-725-Geschütztürmen. PROJEKT 775 MOD. II: wie MOD. I, aber mit veränderter Sensorausrüstung mit einem MR-302-„Rubka“-Radar. PROJEKT 775 MOD. III: mit einem 76-mm-L/59-AK-176-Turm und zwei 30-mm-L/54-AK-630M-Maschinenkanonen und mit MR-352-„Positiv“-Radar. Die NATO unterschied nur zwei Klassen: ROPUCHA I-KLASSE für PROJEKT 775 MOD. I und ROPUCHA II-KLASSE für PROJEKT 775 MOD. III. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden 17 von 25 Schiffen des Projekts 775 I, II und III im Dienst der russischen Marine behalten, die anderen acht gingen in Reserve und sind inzwischen zum Teil verschrottet. 1980 wurde ein Schiff nach Jemen verkauft. Die U-402 - "KONSTANTIN OLSHANSKIY" (ebenfalls MOD. II) wurde 1996 von der Schwarzmeerflotte an die Ukraine abgegeben, aber 2014 in der Krimkrise von Truppen der Russischen Föderation erbeutet und später wieder in Dienst der Schwarzmeerflotte gestellt. Die Schiffe der ROPUCHA-KLASSE waren in ihrer Geschichte mehrmals in aktive Einsätze verwickelt. Beim Ausbruch des Bürgerkrieges 1986 im Jemen wurden mithilfe dieser Schiffe zahlreiche sowjetische Bürger aus der Hafenstadt Aden evakuiert. 1999 wurden 260 Fahrzeuge und 650 Soldaten zu den russischen Friedenstruppen in Albanien übergesetzt. 2008 waren zwei der Schiffe an der Besetzung der georgischen Hafenstadt Poti beteiligt. Einige Schiffe dienen der Versorgung der Kamtschatka-Halbinsel, der Kurilen und der Insel Sachalin und befinden sich daher im ständigen Einsatz. Im August 2009 waren die drei Schiffe BDK-54 - "AZOV", BDK-46 - "NOVOCHERKASSK" und BDK-67 - "JAMAL" gemeinsam mit einer Fregatte und zwei Atom-U-Booten an der Suche nach dem verschwundenen Frachtschiff Arctic Sea beteiligt.

PAZIFIKFLOTTE
BDK-11 - "PRERSVET" - DETAIL

BDK-11 - "PERESTVET"
SCHWARZMEERFLOTTE
BDK-54 - "AZOV" - DETAIL

BDK-54 - "AZOV"
BALTISCHE ROTBANNERFLOTTE
BDK-61 - "KOROLEV"





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