PROJEKT-1241RE - Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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TARANTUL-KLASSE
PROJEKT 1241RE
PROJEKT 1241.1 Molnija TARANTUL-KLASSE, ist eine Klasse von Flugkörperkorvetten sowjetischer und russischer Bauart. In Russland werden sie als Kleine Raketenschiffe klassifiziert. Die Konstruktion stammt aus den 1970er-Jahren und wird bis heute in verschiedenen Versionen fortgeführt. PROJEKT 1241.1 wurde in den 1970er-Jahren vom Almas-Konstruktionsbüro entwickelt, um Probleme des Projekts 205 - OSA-KLASSE und der zugehörigen P-15-Seezielflugkörper zu kompensieren. Der sich abzeichnende Zulauf kleiner Schnellboote mit schlagkräftiger Raketen-, aber auch Artilleriebewaffnung bei den Marinen der NATO erhöhte die Bedrohung für die PROJEKT 205-Boote erheblich. Sie konnten sich gegen Gegner, die ähnlich schnell und wendig wie sie selbst waren, aber über leistungsfähige Artillerie verfügten, im Gefecht auf kurze Distanzen, in denen die eigene Raktenbewaffnung nutzlos war, nicht verteidigen. PROJEKT 1241.1 - TARANTUL-KLASSE sollte durch leistungsfähige eigene Artilleriebewaffnung dieser neuen Bedrohung entgegentreten. Weiterhin wollte man die Flugabwehr verstärken, da man die 30-mm-Kanone AK-230 zur Nahbereichsverteidigung nicht mehr für ausreichend hielt. Mit dem Zulauf leistungsfähiger Stör- und Abfangsysteme bei der NATO war der vergleichsweise langsam fliegende P-15-Seezielflugkörper in absehbarer Zeit keine effektive Waffe mehr gegen moderne Kriegsschiffe. Er sollte durch ein neues System ersetzt werden, das mit fast dreifacher Schallgeschwindigkeit flog und über verbesserte Leitsysteme verfügte – das P-80 "Moskit". Ein Schiffsrumpf, der die neue Ausrüstung tragen und starke Maschinen beherbergen sollte, wurde dabei sowohl für PROJEKT 1241.1 als auch für die gleichzeitig entwickelten U-Jagd-Korvetten des Projekts 1241.2 - PAUK-KLASSE geplant. Der mit über 10 Metern relativ breite Schiffsrumpf mit seinen sieben Abteilungen besteht aus Stahl, für den Innenausbau und die Aufbauten wurde teilweise eine Aluminium-Legierung verwendet. Ursprünglich war eine Verteidigungsbewaffnung vorgesehen, die der von PROJEKT 1234 - NANUCHKA-KLASSE ähnelte. Man plante den Einbau eines Zwillingsstarters für OSA-M-Flugabwehrraketen auf dem Achterschiff ein. Diese Lösung erwies sich für die Stabilität des Schiffskörpers als nicht tragbar, so dass der Starter gestrichen wurde und man an seiner Stelle lediglich Halterungen für leichte, eigentlich schultergestützte, Flugabwehrraketen kurzer Reichweite vom Typ "Strela" vorsah. Zur Klarstellung: Nach der Definition der NATO war das Projekt 1241.RE (NATO: TARANTUL I-KLASSE) eine Exportversion des Projekts 1241.1 (NATO: TARANTUL II-KLASSE). Diese Schiffsklasse war am fehlenden Feuerleitradar auf dem Brückendach zu erkennen. Stattdessen war oben auf dem Mast ein für die Schiffsabwehrraketen gebautes X-Band-Feuerleitradar "Garpun-Bal" (NATO: "Plank Shave") installiert. Zur weiteren Ausrüstung gehörten ein kleines Navigationsradar vom Typ "Kivach-2" auf dem Brückendach (bzw. MR-312 "Pechera-1" auf den polnischen Schiffen) und ein Feuerleitradar vom Typ MR-123 Vympel (NATO: "Bass Tilt") am Fuß des Mastes. Außerdem waren zwei PK-16-Täuschkörperwerfer installiert. Die Raketen in den KT-138-Abschussbehältern waren vom Typ P-20 (NATO: SS-N-2B), im Grunde waren es "P-15", aktualisiert mit dem neuen Leitsystem, aber mit der ursprünglichen Reichweite von 40 km. Zwischen 1977 und 1979 wurden 22 Schiffe dieser Klasse ausschließlich für den Export produziert. Nur eines dieser Schiffe, die "R-26", wurde von der sowjetischen Marine zu Trainingszwecken zurückbehalten. Indien kaufte fünf dieser Schiffe als Korvetten der Veer -Klasse und produzierte später acht Schiffe derselben Klasse im Inland. Vietnam kaufte im Laufe der Jahre auch vier Schiffe des Projekts 1241.RE aus verschiedenen Quellen.



"HQ-374"




"HQ-377"



"HQ-378"



EX - "R-601"
"PESCARUSUL"



EX - "R-600"
"ZBORUL"


EX - "R-602"
"LASTUNUL"



"RUDOLF ENGELHOFER"




"HIDDENSEE"




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