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Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine


Meine Dienstelle und das, was wir dort 24 Stunden, 356 Tage im Jahr machten, war sowohl in der Bundesmarine als am Standort Neustadt/Holstein nicht bekannt. Für Aussenstehende ist bereits der Name Marinefernmeldesektor 73 ein wenig irreführend, denn unsere Hauptaufgabe war nicht, wie man denken konnte, der Betrieb von Fernmeldeverbindungen oder Fernmeldeeinrichtungen, sondern unsere Aufgabe war es die Fernmeldeelektronische Aufklärung für die Bundesmarine. Die Aufgabe des MARINEFERNMELDESEKTORS 73 war, die Erfassung und Bearbeitung elektromagnetischer, elektrooptischer und hydroakustischer Aus- und Abstrahlungen im Operations- und Einsatzgebiet Ostsee der Bundesmarine. Wir erfassten in dem uns zugewiesenen Bereich aus dem Äther, alles was interessant erschien, analysierten und dokumentierten die Ergebnisse für spätere Vergleiche und werteten sie aus. Unsere Ergebnisse trugen zur strategischen Frühwarnung und zum täglichen Lagebild der Flotte und des BMVs bei. Primäre Aufgabe des Marinefernmeldesektors 73 war, die Beobachtung der VOLKSMARINE DER DDR, der POLNISCHEN SEEKRIEGSFLOTTE und der BALTISCHEN ROTBANNERFLOTTE. Unter STRENG GEHEIM sind einige Aufklärungsergebnisse veröffentlicht die freigegeben wurden.



"NIKOLAY KAMOV"
Vor kurzem wurde der russischen Marine ein neues Schulschiff ausgeliefert. Die "NIKOLAY KAMOV" ist derzeit das einzige Schulschiff der Projektreihe 14400. Das nach dem Flugzeugkonstrukteur Nikolai Iljitsch Kamow benannte Schiff dient in erster Linie der Ausbildung von Hubschrauberpiloten der russischen Marine im Schiffsbetrieb, insbesondere bei Starts und Landungen, auch bei widrigen Wetter- und Seebedingungen, Tag und Nacht. Der Neubau hat eine Länge von 66,9 Metern, eine Breite von 12,7 Metern, einen Tiefgang von 2,1 Metern, eine Verdrängung von 842 Tonnen, eine Höchstgeschwindigkeit von 12 Knoten und eine Reichweite von 500 Seemeilen. Das Flugdeck bietet Platz für einen U-Boot-Abwehrhubschrauber vom Typ Ka-27, einen Hubschrauber vom Typ Ka-52 oder eine ähnliche Plattform. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Frischwasser ermöglicht es dem Schiff und seiner Besatzung, zwei Tage auf See zu bleiben. Um ein realistischeres Training für Hubschrauberbesatzungen zu gewährleisten, ist das Schiff mit einem Stampfsimulator ausgestattet, der raue Seebedingungen nachahmen kann. So kann die Ausbildung der Besatzungen für Hubschraubereinsätze bei schlechtem Wetter unter ansonsten ruhigen Bedingungen durchgeführt werden, wodurch das Risiko für die Personen an Bord des Hubschraubers und des Schiffes reduziert wird. Das Schiff wird außerdem eine sekundäre Funktion zur Seeüberwachung haben und kann Flugtests neuer bemannter und unbemannter Hubschraubertypen unterstützen. "NIKOLAY KAMOV" wurde vom Zentralen Konstruktionsbüro Baltsudoproekt des staatlichen Forschungszentrums Krylow entworfen und von der Schiffsreparatur- und Schiffbaugesellschaft (ehemals Gorodets Shipbuilding) in der Region Nischni Nowgorod gebaut. Das Schiff wird in Jeisk stationiert sein und hauptsächlich im Asowschen Meer operieren.


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