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Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

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Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine


Meine Dienstelle und das, was wir dort 24 Stunden, 356 Tage im Jahr machten, war sowohl in der Bundesmarine als am Standort Neustadt/Holstein nicht bekannt. Für Aussenstehende ist bereits der Name Marinefernmeldesektor 73 ein wenig irreführend, denn unsere Hauptaufgabe war nicht, wie man denken konnte, der Betrieb von Fernmeldeverbindungen oder Fernmeldeeinrichtungen, sondern unsere Aufgabe war es die Fernmeldeelektronische Aufklärung für die Bundesmarine. Die Aufgabe des MARINEFERNMELDESEKTORS 73 war, die Erfassung und Bearbeitung elektromagnetischer, elektrooptischer und hydroakustischer Aus- und Abstrahlungen im Operations- und Einsatzgebiet Ostsee der Bundesmarine. Wir erfassten in dem uns zugewiesenen Bereich aus dem Äther, alles was interessant erschien, analysierten und dokumentierten die Ergebnisse für spätere Vergleiche und werteten sie aus. Unsere Ergebnisse trugen zur strategischen Frühwarnung und zum täglichen Lagebild der Flotte und des BMVs bei. Primäre Aufgabe des Marinefernmeldesektors 73 war, die Beobachtung der VOLKSMARINE DER DDR, der POLNISCHEN SEEKRIEGSFLOTTE und der BALTISCHEN ROTBANNERFLOTTE. Unter STRENG GEHEIM sind einige Aufklärungsergebnisse veröffentlicht die freigegeben wurden.



Neue Flottendienstbotte für die BUNDESMARINE.
Auf der zur NVL Group gehörenden Wolgaster Peene-Werft wurde heute das erste von drei neuen Flottendienstbooten der 424-KLASSE unter den Augen zahlreicher Projektbeteiligter sowie Vertretern aus Politik, Bundeswehr und Wirtschaft auf Kiel gelegt. Das Flottendienstboot soll die Aufklärung von See gewährleisten, es ist ein wichtiges Element der Fähigkeiten der Bundeswehr im Bereich Nachrichtengewinnung und Elektronische Kriegsführung. Die Flottendienstboote zählen dementsprechend zum Cyber- und Informationsraum (CIR), die Deutsche Marine stellt allerdings die maritime Fähigkeit bzw. den Schiffsbetrieb dem CIR zur Verfügung. "Gerade unsere Flottendienstboote, gefahren von der Deutschen Marine und in der Aufklärung betrieben durch Soldatinnen und Soldaten der Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum, sind ein hoch effektives, unverzichtbares strategisches Aufklärungsmittel für kriegstüchtige Streitkräfte. Daher freue ich mich über die Kiellegung des ersten Flottendienstbootes der Klasse 424", sagte der Inspekteur des Cyber- und Informationsraums, Vizeadmiral Thomas Daum.
"Unsere neuen Flottendienstboote stellen einen unverzichtbaren Baustein der nationalen Sicherheitsvorsorge dar", ergänzte der Inspekteur der Deutschen Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack. "Sie sind hochspezialisiert, sie sind hochgefragt und sie werden die hohen Anforderungen im gesamten Aufklärungsspektrum weltweit zukunftssicher erfüllen müssen: bis zu einem Jahr im Einsatzgebiet, zukunftssicher durch flexibles Design, mit einer Hubschrauberlandefähigkeit sowie der Möglichkeit, Drohnen an Bord zu nehmen. Ebenso neu für deutsche Flottendienstboote ist die Fähigkeit der Versorgung in See (RAS) zur Steigerung der Stehzeit in See und – allem zugrundeliegend – ein technischer Generationssprung bei der Sensorik, der Datenverarbeitung und Datenweitergabe. Für die Deutsche Marine werden die neuen Flottendienstboote ein absolut wertvoller Gewinn an Fähigkeiten sein und wir freuen uns darauf, sie Schulter an Schulter mit unseren Kameradinnen und Kameraden vom CIR einsetzen zu können. Die rund 130 Meter langen Flottendienstboote der Klasse 424 werden der Bundeswehr als Aufklärungsplattformen zur Informationsgewinnung dienen und sind mit modernster Sensorik ausgerüstet. Es ist eine Besatzung von 50 Soldaten für den Betrieb des Schiffes sowie von 50 weiteren für den Aufklärungsanteil der Flottendienstboote vorgesehen. "Ihre Auslegung erfüllt die neuesten militärischen Anforderungen an zukunftsfähige Marineschiffe", berichtete zur Vertragsunterzeichnung das BAAINBw. "Die neuen Einheiten werden die aktuellen Einheiten der OSTE-KLASSE, die bereits seit mehr als 30 Jahren im Einsatz sind, ersetzen und der Deutschen Marine ab 2029 zur Verfügung stehen."
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