Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine, Marinefernmeldesektor 73

Fernmeldeaufklärung der Bundesmarine
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Meine Dienstelle und das, was wir dort 24 Stunden, 356 Tage im Jahr machten, war sowohl in der Bundesmarine als am Standort Neustadt/Holstein nicht bekannt. Für Aussenstehende ist bereits der Name Marinefernmeldesektor 73 ein wenig irreführend, denn unsere Hauptaufgabe war nicht, wie man denken konnte, der Betrieb von Fernmeldeverbindungen oder Fernmeldeeinrichtungen, sondern unsere Aufgabe war es die Fernmeldeelektronische Aufklärung für die Bundesmarine. Die Aufgabe des MARINEFERNMELDESEKTORS 73 war, die Erfassung und Bearbeitung elektromagnetischer, elektrooptischer und hydroakustischer Aus- und Abstrahlungen im Operations- und Einsatzgebiet Ostsee der Bundesmarine. Wir erfassten in dem uns zugewiesenen Bereich aus dem Äther, alles was interessant erschien, analysierten und dokumentierten die Ergebnisse für spätere Vergleiche und werteten sie aus. Unsere Ergebnisse trugen zur strategischen Frühwarnung und zum täglichen Lagebild der Flotte und des BMVs bei. Primäre Aufgabe des Marinefernmeldesektors 73 war, die Beobachtung der VOLKSMARINE DER DDR, der POLNISCHEN SEEKRIEGSFLOTTE und der BALTISCHEN ROTBANNERFLOTTE. Unter STRENG GEHEIM sind einige Aufklärungsergebnisse veröffentlicht die freigegeben wurden.



Dieses Satellitenbild vom 31. Oktober 2023 zeigt das Landungsschiff der ROPUCHA-KLASSE, Projekt 775 "MINSK". Das Schiff hat das Trockendock verlassen und am Pier festgemacht. Auf der Bild ist zu sehen dass, der gesamte obere Aufbau vollständig demontiert wurde. Ob es abgewrackt oder neu aufgebaut wird, ist nicht bekannt. Dagegen das U-Boot der KILO II-KLASSE "ROSTOV NA DONU" liegt weiterhin schwer beschädigt im Trockendock.
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